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Stadttheater Minden
Sonntag 15. Dez. 2019

Floh im Ohr

Boulevard-Komödie von Georges Feydeau

Landesbühne Rheinland-Pfalz

Ein Päckchen mit Hosenträgern, welches aus dem Hotel "Zur zärtlichen Miezekatze" verschickt wird, setzt Raymonde den Floh ins Ohr, ihr Ehemann Victor-Emmanuel würde sie in jenem Etablissement hintergehen. Die Gattin berät sich mit ihrer besten Freundin Lucienne und beschließt, den Spuren des Corpus Delicti zu folgen. Gemeinsam wird ein anonymer Liebesbrief verfasst, der den Betrüger zum Stelldichein an den Ort des Vergehens locken soll.

 Victor-Emmanuel glaubt jedoch nicht, dass der Liebesbrief für ihn sein könnte und übergibt ihn Tournel, einem notorischen Frauenhelden, der sich sofort auf den Weg ins Hotel macht. Der Brief fällt aber unglücklicherweise auch in die Hände des feurigen Spaniers Homindes di Histangua, der die Handschrift seiner Ehefrau Lucienne erkennt. Rasend vor Eifersucht begibt er sich ebenfalls zum vermeintlichen Rendezvous. Und so treffen alle Beteiligten immer wieder zu unterschiedlichen Zeiten aufeinander, begenen dabei gerade dem oder der Falschen und stiften eine Menge Verwirrung - zumal Poche, der hausdiener des Hotels, Victor-Emmanuel zum Verwechseln ähnlich sieht.

G.Feydeau erschuf eine der turbulentesten Verwechslungskomödien der Theater-geschichte, in deren Verlauf die einzelnen Personen aufgrund aberwitziger Verwirringen
 ins Rotieren geraten.

Siphonaptera


Unter Boulevardstück wird heute zumeist eine Art Schwank verstanden, in dem die Mechanik der Dramaturgie mit steten Überraschungen und Verwechslungen wichtiger ist, als eine genaue Zeichnung der Figuren oder ein „literarischer Gehalt“. Bevorzugtes Thema ist der Gegensatz von standesgemäßem Äußeren und unstandesgemäßen (Liebes-)affären. Gesellschaftskritische Aspekte treten gegenüber der komödiantischen Wirkung in den Hintergrund. Stücke dieser Art werden häufig auf Tourneen aufgeführt. Das Boulevardstück in diesem Sinn erlebt seine Blütezeit mit Autoren wie Eugène Labiche und Georges Feydeau im späteren 19. Jahrhundert bis zum Ersten Weltkrieg. Es richtet sich vorwiegend an das mittlere Bürgertum und das Großbürgertum, aus dem auch seine Protagonisten stammen. Das Boulevardstück verspottet Unzulänglichkeiten aus dem täglichen Leben dieser Gesellschaftsschicht und ist geprägt von Wortwitz und Situationskomik. Weitere bekannte Autoren von Boulevardstücken waren Eugène Scribe (Das Glas Wasser, 1840), Victorien Sardou, Georges Courteline oder Ludovic Halévy, später etwa Sacha Guitry. Viele Übersetzungen und Vertonungen (Wiener Operette) französischer Boulevardstücke sind im deutschen Sprachgebiet bekannt geworden wie Die Fledermaus (1874) von Johann Strauß.

Quelle: www.wikipedia.de




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